Aus der Ferne liebt es sich leichter

Eine Umarmung und ein Drink ohne Bestellung: Dann ist man angekommen.
Eine Umarmung und ein Drink ohne Bestellung: Dann ist man angekommen.(c) Bar Basso, beigestellt
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Mailänder Ansichten. Ich beneide die Wiener um vieles: die Cafés, die nie streikenden U-Bahnen, die Kultur. Was mir nicht fehlt: die Kunst der Intrige.

Der Mailänder Taxifahrer reagiert oft mürrisch, wenn ich – mit unverkennbar nicht italienischem Akzent – die Zieladresse nenne. Nach einiger Zeit kommt die übliche Frage nach meiner Herkunft. . . „di dove è Lei?“ . . . und wenn ich dann „Vienna, Austria“ antworte, steigt die Stimmung hinter dem Lenkrad meistens schlagartig. Wien liebt man in Mailand, die Milanesi fühlen sich der Stadt irgendwie sehr verbunden, Maria Theresia und Sisi sei Dank. Dann wird über „palle di Mozart“ (Mozartkugeln) gesprochen und manchmal sogar der Beginn des „Radetzky-Marsches“ gepfiffen.

Vor 16 Jahren bin ich durch Zufall zum „Auslandsösterreicher“ geworden: Zuerst wollte ich unbedingt auf eine bestimmte Londoner Universität gehen und studierte dort vier Jahre, dann hat ein Mailänder Modehaus mir einen Job angeboten. Sieben Jahre später der Sprung in die Selbstständigkeit. . . die Jahre vergehen, man bleibt hängen.

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