Die Aufregungen über "Parsifal"-Inszenierungen sind müßig. Die Sache ist verkehrt, wenn man das Werk jenseits von Bayreuth überhaupt spielt.
Es beginnt mit einem Treuebruch. Nicht Regie-Verdrehungen und -Entstellungen schlagen die Wunde, „die nie sich schließen will“. Im Falle des „Parsifal“, der gerade an der Staatsoper wieder eine heftig umstrittene Premiere erlebte, geht es um eine tiefer liegende Missachtung künstlerischen Willens.