"Nutzen für Gesellschaft": Neue Jobs in Altstoffsammelzentren

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Die Zahl der älteren Langzeitarbeitslosen steigt. Um gegenzusteuern könnten Altstoffsammelzentren länger öffnen, "dann braucht es zusätzliches Personal", meint Sozialminister Stöger.

Die Zahl älterer Langzeitarbeitsloser hat sich innerhalb von fünf Jahren verdreifacht. Die Bundesregierung will nun gegensteuern und im Zuge der „Aktion 20.000“ neue Arbeitsplätze schaffen. Zunächst soll es einzelne Pilotprojekte in Wien, Linz und Villach geben, ab dem kommenden Jahr sollen österreichweite Maßnahmen umgesetzt werden. Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) hat bereits 1000 zusätzliche Stellen im Öffentlichen Dienst angekündigt, ihr Parteikollege, Sozialminister Alois Stöger, betonte am Montag im Ö1-„Morgenjournal“, in den Gemeinden ansetzen zu wollen.

Er habe bereits mit zahlreichen Bürgermeistern Gespräche geführt, betonte der Minister und nannte konkrete Beispiele: „Wenn man zum Beispiel die Altstoffsammelzentren länger öffnen kann, dann braucht es zusätzliches Personal.“ Hier könnte ein „Nutzen für die Gesellschaft entstehen“. Personen, die derzeit Arbeitslosengeld beziehen, hätten hier die Chance auf einen Job und „dann hätten alles etwas davon“.

Die Zuweisung zu den Jobs erfolge, „wie bei jedem anderen Arbeitslosen auch“, führte Stöger aus. Soll heißen: Man meldet sich beim AMS und „die geeigneten Personen werden dann eingeladen, das Arbeitsverhältnis aufzunehmen“. 

Darauf, dass Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) gemeint habe, mit ihm und den Gemeinden seien Stögers Pläne noch gar nicht abgesprochen, antwortete Stöger: „Mit den Gemeinden hat es sehr viele intensive Gespräche gegeben, beim Finanzminister ist sehr entscheidend, dass die notwendigen Gelder schon vereinbart sind.“ Denn, so Stöger: „Wir haben die Zustimmung (der ÖVP, Anm.) und das ist Teil des Arbeitsprogrammes der Bundesregierung, dass wir die zuständigen Mitteln bekommen werden – das ist ganz klar vereinbart.“

>>> Stöger im Ö1-"Morgenjournal"

(Red.)

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