Im Nah- und Regionalverkehr gibt es nach dem Kabelbrand noch kleine Einschränkungen.
Nach dem Kabelbrand im Linzer Hauptbahnhof Freitagfrüh lief der Fernverkehr auf der Westbahnstrecke seit Freitagabend wieder nach Plan. Im Nah- und Regionalverkehr gebe es noch kleine Einschränkungen, die nach und nach behoben werden. "Wir erwarten den kompletten Vollbetrieb im Laufe des Tages", sagte ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder.
Für den Osterreiseverkehr seien keine Einschränkungen zu erwarten, sagte Rieder. Der Regionalverkehr nach Westen laufe ebenso schon nach Fahrplan. Nur nach Norden Richtung Summerau müssten die Fahrgäste noch umsteigen. Die S-Bahn nach Ebelsberg werde noch im Schienenersatzverkehr geführt. Bei beiden Strecken käme es zu kurzen Verzögerungen.
15.000 Fahrgäste am Freitag von Verspätungen betroffen
15.000 Fahrgäste waren laut ÖBB am Freitag von den Zugverspätungen durch den Kabelbrand im Stellwerk betroffen. "Das Stellwerk ist das Herz des Bahnbetriebs", sagte Rieder. Der Bahnknoten Linz konnte nur sehr großräumig umfahren werden. Mit Umsteigen in einen Schienenersatzverkehr sei der Zeitverlust geringer gewesen. Die Wartezeiten im Fernverkehr lagen am Nachmittag bei rund 40 bis 50 Minuten, "am Anfang auch länger", sagte Rieder.
"Wir wollen die Kunden für die Verspätungen entschädigen", betonte der ÖBB-Sprecher. Bereits am Freitag haben die Bundesbahnen unter oebb.at/linz eine eigene Homepage eingerichtet, wo die Kunden Anträge für Entschädigungsforderungen ausfüllen können. "Wir schauen uns jeden Einzelfall an und versuchen eine kulante Lösung zu finden ", versicherte Rieder.
"Bei der Kommunikation mit den Kunden gibt es Aufholbedarf", gestand er im Hinblick auf das kritisierte Krisenmanagement ein. Es sei nicht alles ideal gelaufen, man werde nachbessern. Die Prozesskette, um zusätzliche Mitarbeiter zu bekommen und den Schienenersatzverkehr einzurichten, habe jedoch gut funktioniert. 30 Busse und Busfahrer und 30 zusätzliche Mitarbeiter für die Kundenbetreuung waren im Einsatz.
Wie es zu dem Schwelbrand in dem unterirdischen Kabelschacht gekommen ist, war vorerst unklar. Die ÖBB geht von einem technischen Gebrechen aus. "Die Detailursache muss noch geklärt werden", sagte Rieder.
(APA)