Ein kurzes Plädoyer für langes Schlafen

Schlafender Bub
Schlafender Bub(c) imago/blickwinkel
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Wer länger schläft, hat nichts versäumt. Vom Geschenk des Ausschlafens.

Ausschlafen. Allein das Wort klingt schon nach etwas Erfüllendem. Ausschlafen, das heißt, nicht zu wissen, wann man aufstehen wird, wenn man die Augen zumacht. Das können zehn Stunden sein, aber vielleicht auch zwölf. Richtig gut kommt das Ausschlafen bei niemandem außer dem Schläfer selbst an. Jugendliche etwa, die bis Mittag im Bett liegen, machen ihre Eltern unrund. Vielleicht auch, weil sie auch ausgeschlafen noch so wirken, als wären sie in einer Art Wachkoma. Sie waren zu lang weg, zu lang wach, das Ausschlafen macht die Maßlosigkeit der Vornacht sichtbar. Nicht selten tendieren Langschläfer aller Altersklassen auch in anderen Bereichen dazu, das sogenannte richtige Maß nicht zu kennen. Sie essen zu viel, reden zu viel, trinken zu viel, schlafen zu viel. Ab wann ist viel zu viel?

Das Ausschlafen ist nicht der Jugend vorbehalten. Zumindest der Wunsch danach nicht. Er wird nur immer schwieriger umzusetzen, vor allem innerhalb einer Familie. Wenn Kinder klein sind und die Nächte kurz, holen sich Eltern gierig jede Extraeinheit Schlaf wie eine Überdosis Schokolade, die man rasch in sich hineinstopft. Schlaf findet nur in Etappen statt, nie in einem Stück. Danach kommt die schier endlose Schulzeit. Die langen Jahre werden durch den kollektiven Zorn der ganzen Familie auf den verordneten Frühstart zusammengehalten.

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