Jedes fünfte Osterei landet im Müll

(c) Clemens Fabry
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Eier sind jedoch auch 56 Tage nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit noch einwandfrei, zeigt ein Langzeittest von Greenpeace.

Die Österreicher kaufen zu Ostern rund 70 Millionen Eier, 50 Millionen davon sind bereits gefärbt und vorgekocht. Etwa jedes fünfte Ei wird nach Ostern jedoch weggeworfen. Das hat Greenpeace auf Basis öffentlicher Verbrauchszahlen berechnet. Dabei wären viele davon auch Wochen nach dem Kauf noch genießbar. Das belegen auch die aktuellen Laborergebnisse eines Lebensmittel-Langzeittests von Greenpeace: Die getesteten rohen Eier sind 56 Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch einwandfrei.

„Eier sind viel länger haltbar als allgemein angenommen“, sagt Greenpeace-Sprecherin Hanna Simons. „14 Millionen Eier landen nach den Feiertagen in der Müllpresse, obwohl viele davon noch einwandfrei sind.“ Rohe, gekühlte Eier bleiben am längsten frisch. Doch auch im gekochten Zustand sind sie mindestens vier Wochen haltbar, wenn die Schale unbeschädigt ist und die Eier nach dem Kochen nicht abgeschreckt werden. Das auf den Fertig-Ostereiern angegebene Mindesthaltbarkeistdatum sei oft Wochen zu früh angesetzt.

Simons fordert in diesem Zusammenhang neuerlich von Umweltminister Rupprechter, sich endlich für ein realitätsnahes Mindesthaltbarkeitsdatum einzusetzen. Hunderttausende Tonnen Lebensmittel werden jährlich wegen zu kurzer Mindesthaltbarkeitsangaben weggeworfen. Das sei Betrug am Konsumenten, der zu Lasten der Umwelt gehe , so Greenpeace.

(red.)

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