ÖH-Wahl: Grüne Splittergruppe rudert zurück

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Grünen Studierenden treten nicht bundesweit an, aber fix in Linz und Graz. Dort könnte es trotzdem zu grün-grünen Duellen kommen.

Im grün-grünen Streit ist die nächste Kapitulation fix: Die Grünen Studierenden, die sich von der offiziellen grünen Studentenfraktion Gras abgespalten haben, treten bei der ÖH-Wahl im Mai nicht bundesweit an. Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass sie Unterschriften sammeln, um eine bundesweite Kandidatur vorzubereiten ("Die Presse" berichtete), hieß es am Dienstag: nein.

Offiziell entschied die Splittergruppe das bereits am Sonntag. Inoffiziell könnte aber der Rücktritt des grünen Parteijugendvorstands am Montag noch eine Rolle gespielt haben. Die Jungen Grünen hatten die neue Studentenfraktion unterstützt und damit nicht nur ihren eigenen Rauswurf aus der Partei provoziert, sondern auch eine Debatte über die Führungskompetenz von Parteichefin Eva Glawischnig.  

Warnung vor "Fake-Listen"

Ganz aufgeben wollen die neuen Grünen Studierenden nicht. Wie ursprünglich geplant wollen sie in Graz und in Linz antreten. Dort hatten sie sich im Vorjahr von der Gras abgespalten. Außerdem wollen sie auch an anderen Hochschulen antreten, an denen die offizielle grüne Studentenfraktion nicht antritt. Ob das so funktioniert, ist fraglich: Die Gras hatte angekündigt, an allen Hochschulen anzutreten.

Was Graz und Linz angeht, wollen die Grünen Studierenden nicht nachgeben: Sogar die steirische Landespartei gebe zu, dass in Graz praktisch nur die Grünen Studierenden existieren. Und sie warnen: "Falls die Partei jetzt versucht, die Grünen Studierenden mit Fake-Listen auszuhebeln, fällt sie den aktiven Grünen Studierendengruppen in den Rücken und schadet allen Studierenden." 

(beba)

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