"Österreicher zahlen am meisten für Konten"

Luc Truyens
Luc Truyens(c) Petra Rautenstrauch
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Im internationalen Vergleich zahlen Österreicher zu viel für ihre Bankprodukte, sagt Luc Truyens, Österreich-Chef der holländischen ING-Diba. Die Direktbank macht mit einem Gratiskonto seit Kurzem den etablierten Instituten Konkurrenz.

Wien. US-Internetkonzerne wie Google oder Facebook gelten als die künftigen Konkurrenten für die alteingesessenen Banken – auch in Europa. Die im Onlinegeschäft erprobten Unternehmen experimentieren nämlich zunehmend mit dem Thema Zahlungsverkehr und kaufen entsprechende Start-ups auf. Auch die heimischen Finanzinstitute müssten sich auf diese künftige Konkurrenz vorbereiten, heißt es daher oft.

Dass neue Konkurrenten für die etablierten heimischen Banken jedoch viel schneller kommen können, zeigt seit dem Vorjahr die Direktbank ING-Diba. Das Unternehmen ist zwar Tochter einer ebenso etablierten alten Bank in Holland – der ING-Konzern ist mit rund 85.000 Mitarbeitern eine der größten Banken Europas. Sie kann aufgrund eines fehlenden Filialnetzes in Österreich jedoch wesentlich flexibler agieren. Und nachdem das bisherige Geschäftsmodell mit Sparkunden durch die Niedrigzinspolitik der EZB de facto zerstört wurde, mutierte die ING-Diba hierzulande zu einer Vollbank. So bietet sie seit dem Vorjahr neben Krediten auch ein ganz normales Girokonto an, das für die Kunden vollkommen gratis ist.

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