SPÖ: "Österreicher hätten sich zusätzlichen Feiertag verdient"

Georg Niedermühlbichler
Georg NiedermühlbichlerDie Presse
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SP-Geschäftsführer Niedermühlbichler tritt in der Karfreitags-Debatte für einen zusätzlichen Feiertag für alle Österreicher ein. ÖVP, FPÖ und Neos lehnen das ab.

Die SPÖ tritt angesichts der Debatte um die Karfreitags-Regelung für einen zusätzlichen Feiertag ein. "Die Österreicher sind ein sehr fleißiges Volk", argumentierte Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler in der "Kronen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Daher sei ein zusätzlicher Feiertag sicherlich im Sinne der Arbeitnehmer, "die sich das verdient hätten".  Niedermühlbichler bewertet einen zusätzlichen Feiertag "auch als einen Beitrag zur Arbeitszeitverkürzung".

Eine Absage kam bereits vom Koalitionspartner ÖVP. Generalsekretär Werner Amon meinte ebenfalls in der "Krone", die derzeitige Regelung habe sich bewährt, ein weiterer Feiertag sei nicht zielführend. Das findet auch Neos-Chef Matthias Strolz. Auch der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer FPÖ) sieht die Feiertage "historisch gewachsen".

Ausgelöst hatte die Debatte um religiöse Feiertage ein Mann, der im Gegensatz zu Protestanten am Karfreitag arbeiten muss. In einem laufenden Verfahren begehrt er, dass ihm für seine Arbeit an diesem Tag auch ein Feiertagsentgelt ausgezahlt wird. Dabei beruft er sich auf das Vorliegen einer angeblichen Diskriminierung, die er aus der EU-Richtlinie über die Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf aus Gründen der Religion ableitet.

>> "Krone"-Bericht

(APA)

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