Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hatten Mosul im Juni 2014 überrannt. Danach gingen sie gegen Christen und andere religiöse Minderheiten vor.
Zum ersten Mal seit drei Jahren haben irakische Christen im befreiten Osten der bisherigen IS-Hochburg Mosul wieder Ostern gefeiert. Sicherheitskräfte hatten diesen Teil der Großstadt Ende Jänner von den Extremisten erobert. Sonntag früh läuteten die Glocken von Dutzenden Kirchen. Hunderte strömten zu Gottesdiensten.
Nach drei Jahren der Entbehrung hätten die Christen in Mosul endlich wieder das Osterfest feiern können, sagte der Priester Imad Chushba. In ihren Gesichtern seien "Freude und Fröhlichkeit" zu sehen, weil sich nach langer Trennung wieder alle christlichen Konfessionen in der Stadt getroffen hätten. "Dieses Ostern unterscheidet sich von früheren Festen", sagte auch eine 40 Jahre alte Frau.
Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hatten Mosul im Juni 2014 überrannt. Danach gingen sie gegen Christen und andere religiöse Minderheiten vor. Christen wurden gezwungen, zum Islam überzutreten, eine Schutzsteuer zu zahlen oder die Stadt zu verlassen.
Unter dem 2003 gestürzten Langzeitherrscher Saddam Hussein lebten im Irak nach Schätzungen rund 1,5 Million Christen. Viele von ihnen haben seitdem aus Angst vor Verfolgung und Gewalt das Land verlassen.
Irakische Sicherheitskräfte hatten die Offensive zur Befreiung Mosuls im Oktober begonnen. Die Kämpfe im Westen der durch den Fluss Tigris geteilten Stadt gehen noch immer weiter.
(APA/dpa)