Oberösterreichs Junge Grüne wollen Partei-Schiedsgericht einberufen

APA/HELMUT FOHRINGER
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Man werde zuerst das Gespräch suchen. Sollte kein Konsens gefunden werden, solle das Schiedsgericht den Status der Grünen Studierenden klären.

Die Jungen Grünen Oberösterreich haben am Montag von der Landespartei schriftlich die Einberufung des parteiinternen Schiedsgerichts verlangt, um den Status der Grünen Studierenden zu klären. Das bestätigte Landesgeschäftsführerin Gabriela Schönberger am Dienstagnachmittag.

Man werde nun aber erst noch das Gespräch suchen, so Schönberger. Sollte man zu keinem Ergebnis kommen, werde wohl das Schiedsgericht zusammentreten. Für dieses werden laut Statuten 18 Personen aus den Bezirksgruppen genannt, von denen dann fünf per Losentscheid ausgewählt und sich des Falles annehmen werden.

"Derselbe Verein, dieselbe Wahlliste, dieselben Personen"

Teresa Griesebner, Sprecherin der Jungen Grünen Oberösterreich, ist der Ansicht, dass die Grünen Studierenden, die in Linz und Graz als Konkurrenz zu den Grünen und Alternativen StudentInnen (Gras) gegründet wurden, "noch immer Teilorganisation der Grünen Oberösterreich" sind, wie sie gegenüber dem "Standard" sagte.

"Sie sind derselbe Verein, dieselbe Wahlliste und dieselben Personen wie vor der Einführung der gültigen Kurzbezeichnung ,Junge Studierende' im Herbst letzten Jahres", argumentierte sie. Die Gras gebe es in Linz "de facto nicht", dass die Landespartei "auf Biegen und Brechen die Bundesparteilinie durchsetzen" wolle und die Grünen Studierenden "durch eine inexistente Gruppe aushebelt, ist undemokratisch".

Auch in Graz (wegen der Unterstützung dieser Fraktion wurden die Jungen Grünen aus der Bundespartei hinausgeworfen) haben sich die Wogen noch nicht geglättet: Für Mittwoch wurde laut "Standard" ein Sonderparteitag einberufen. Thema wird der mögliche Ausschluss der Jungen Grünen und der Grünen Studierenden Graz sein.

>>> Bericht im "Standard"

(APA/Red.)

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