Junge Grüne gegen Grüne geht weiter: Streit um „Konkurs“

Flora Petrik.
Flora Petrik.(c) APA/HELMUT FOHRINGER
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Flora Petrik wirft Eva Glawischnig „doppeltes Spiel“ vor.

Wien. In einem E-Mail mit dem Betreff „Doppeltes Spiel“ wirft die scheidende Junge-Grünen-Chefin Flora Petrik Parteichefin Eva Glawischnig vor, dass die Bundespartei entgegen ihren öffentlichen Aussagen den Verein in Konkurs schicken wolle. In der ORF-Sendung „Im Zentrum“ hatte Glawischnig zwar klargestellt, dass man weder Petrik persönlich noch den Verein der Jungen Grünen in den Konkurs schicken werde, nachdem die Fördergelder für die Jugendorganisation ausbleiben würden.

In einem E-Mail-Verkehr mit dem Finanzreferenten der Bundespartei klingt die Sache nach Ansicht der Jungen Grüne nun aber anders: „ihr seid in konkurs“, heißt es darin. Es handle sich um „ein faktum das ihr herbeigeführt habt in dem ihr einen kreditvertrag (Überbrückungskredite für die Bundesjugendförderung, Anm.) unterschrieben habt, den ihr nicht bedienen könnt“.

Bei Wohlverhalten der Jungen Grünen würde man sich seitens der Parteiführung konziliant zeigen. Werde die Mitarbeit jedoch verweigert, „werden wir exekution betreiben und ein konkursgericht wird entscheiden, wer von euch ggf privat haftbar ist“.

 

Luschnik: „Kein Privatkonkurs“

„Mit Sicherheit“ werde es keinen Privatkonkurs geben, sagt hingegen Grünen-Bundesgeschäftsführer Robert Luschnik. Man werde die finanzielle Dimension besprechen, aber man könne als Bundespartei auch nicht zuschauen, wenn Geld ausgegeben werde, das nicht mehr da sei. Es gehe um eine ordnungsgemäße Abwicklung. Insgesamt sei man aber darum bemüht, zu deeskalieren. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.04.2017)


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