Kern: "Ich bin kein Masochist"

Christian Kern
Christian KernClemens Fabry
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Von einem Rechtsruck könne keine Rede sein, sagt Christian Kern. Wirtschaftspolitisch stehe die SPÖ heute sogar links von Kreisky. Warum er in Frankreich Macron die Daumen drückt und die Große Koalition in Gefahr ist: ein Gespräch.

Vor einem Jahr waren Sie noch ÖBB-Chef. Gab es da vielleicht schon Vorplanungen für einen „Putsch“ in der SPÖ?

Christian Kern: Nein. Ich habe den Zeitablauf nicht mehr präzise im Kopf, aber relevant ist das alles für mich erst im Mai geworden. Der 1. Mai 2016 war für viele, die auf dem Rathausplatz dabei waren, ein bedrückender Moment (Werner Faymann wurde damals von Teilen der SPÖ ausgepfiffen, Anm.). Die Diskussionen haben erst danach begonnen.

Werner Faymann wurde für Positionen kritisiert, die in der Kern-SPÖ ganz normal sind.

Die Migration wird Europa auf lange Sicht beschäftigen. Was wir tun, steht auf einem breiten sozialdemokratischen Boden. Wir haben mehr Flüchtlinge pro Kopf als Italien oder Griechenland aufgenommen und bewiesen, dass wir Flüchtlinge vorbildlich behandeln. Deshalb haben wir auch das Integrationsjahr durchgesetzt. Aber unsere Möglichkeiten haben Grenzen.

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