Heumarkt: Krisensitzung der Grünen brachte keinen Beschluss

Vor Beginn der Krisensitzung hatte die Vizebürgermeisterin betont, sie wolle "Klarheit schaffen".
Vor Beginn der Krisensitzung hatte die Vizebürgermeisterin betont, sie wolle "Klarheit schaffen".APA/GEORG HOCHMUTH
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Die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hatte in einer Krisensitzung "Klarheit schaffen" wollen. Wie es mit dem Heumarkt weiter gehen wird, will sie bald bekannt geben.

Die Nacht auf Dienstag brachte vorerst keine Entscheidung über die Bebauung des Heumarkts. Die Krisensitzung der Wiener Grünen zum parteiinternen Streit ist jedenfalls ohne Beschlüsse zu Ende gegangen, wie Ö3 meldet. Wiens Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) sagte, sie wolle alle Diskussionsbeiträge bewerten und ihre Entscheidung "zeitnah" bekannt geben.

Hintergrund der Krisensitzung: Bei einer Urabstimmung unter den Wiener Parteimitgliedern hatte sich eine knappe Mehrheit gegen das Hochhaus-Projekt entschieden. Vassilakou hatte sich bisher für das Projekt stark gemacht.

Der grüne Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger sagte bereits am Montag auf Anfrage der „Presse“: „Meiner Meinung nach hätte eine derartige Abstimmung gar nicht möglich sein dürfen – sie ist nicht das richtige Instrument, um diese Frage zu entscheiden“. Die Parteistatuten sollten deshalb überarbeitet werden. Außerdem legt er den Gemeinderatsmandataren nahe, darüber nachzudenken, entgegen dem Urabstimmungsergebnis für das Projekt zu stimmen.

Rücktritt ausgeschlossen

Vor Beginn der Krisensitzung hatte die Vizebürgermeisterin vor Journalisten betont, sie wolle "Klarheit schaffen". Es gehe hier nicht um ihre "persönliche Zukunft, sondern um ein Projekt, an dem viele Menschen in den vergangenen fünf Jahren gearbeitet haben". Einen Rücktritt hatte sie ausgeschlossen. Sie wolle "mindestens die Nacht nutzen, um mir alles durch den Kopf gehen zu lassen", sagte Vassilakou. Durch die projektierte Turmhöhe des Hochhausturms am Heumarkt droht die Unesco mit der Aberkennung des Weltkulturerbes für die Wiener Innenstadt.

 

(APA/Red.)


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