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Brexit: "Die Position der EU ist wesentlich schwächer"

EU-Gipfel zum Brexit
EU-Gipfel zum BrexitAPA/AFP/JOHN THYS
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Der US-Historiker John Gillingham meint im „Presse“-Gespräch, dass London bei den Verhandlungen über den britischen Ausstieg aus der Union auf dem längeren Ast sitzt.

Die Presse: Herr Professor, was können wir vom Brexit-Gipfeltreffen in Brüssel am Samstag erwarten?

John Gillingham: Ich kann natürlich nur mutmaßen, was konkret beschlossen wird. Es ist zudem unklar, ob überhaupt ein Fortschritt gemacht werden wird. Ich denke, dass dieser Gipfel in einer Sackgasse enden könnte. Premierministerin May hat klar gemacht, dass es für sie eine wesentliche rote Linie gibt: sie wird die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes nicht akzeptieren. Das stellt alles in Frage. Denn die Europäer bestehen in ihren informellen Verhandlungsleitlinien, dass die Umsetzung jeglichen Abkommens mit Großbritannien die Zustimmung des Gerichtshofes findet. Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass dieses Problem jetzt gelöst werden wird.


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