Die Wiener Oper in Mozart-Laune


Mozart wie Bruckner sangen und strahlten im "Philharmonischen" unter Altmeister Blomstedt im Musikverein. Eine animierte Aufführung von "Figaros Hochzeit" - unter Adam Fischer, mit Adam Plachetka, Carlos Álvarez, Valentina Naforniţa und einer Gräfin aus China.

Einen so quirligen, spannenden „Figaro“ hat man hierzulande (diverse Festivals gar nicht exkludiert) schon lange nicht erlebt. Es ist zwar eine Binsenweisheit, dass die Mozart-Pflege seit der Landnahme durch die Originalklang-Bewegung ins Trudeln gekommen ist. Andererseits beobachten Kenner seit geraumer Zeit, dass die Staatsoper ein junges, schlagkräftiges Ensemble aufbaut, aus dem heraus doch auch wieder Besetzungskombinationen möglich werden, die zumindest einen Hauch der alten wienerischen Mozart-Spielfreude auf die Bühne bringen: Man kennt einander, spielt bei guter Laune Komödie miteinander – und gliedert auch Gäste behutsam ein.

Diesfalls die Hausdebütantin Guanqun Yu, eine junge Chinesin, die ihren in allen Lagen weich timbrierten Sopran ebenmäßig sicher führt und der es weder am langen Atem, noch an Beweglichkeit gebricht; auch im Spiel harmoniert sie glänzend mit der hinreißenden Susanna von Valentina Naforniţa – das Briefduett wird so zur ersten der wohllautenden Klangoasen im rasant ablaufenden Verwirrspiel.

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