Österreicher als Kriegsverbrecher? Keine rasche Auslieferung

Ein Österreicher, der in Polen wegen angeblicher Kriegsverbrechen in der Ukraine festgenommen wurde, soll erst in Wochen überstellt werden.

Im Fall des am Wochenende in Polen gefassten mutmaßlichen österreichischen Kriegsverbrechers wird es wohl keine rasche Übergabe an Österreich geben. Die Dauer des Übergabeverfahrens sei „schwer abzuschätzen“, dürfte aber „ein paar Wochen betragen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, am Montag.

Polnischen Grenzschützen war am Freitag ein wegen Kriegsverbrechen in der Ostukraine von der österreichischen Justiz gesuchter 25-Jähriger ins Netz gegangen. Er wurde aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt vor einigen Wochen ausgegebenen Europäischen Haftbefehls verhaftet. Laut der Staatsanwaltschaft soll er Zivilisten und Soldaten, „die sich bereits ergeben hatten“, getötet haben. Der Mann habe auf ukrainischer Seite gegen die Separatisten gekämpft.

Einen Bericht des ORF, wonach es sich um einen Vorarlberger handle, der vielleicht möglicherweise auch schon in Syrien und im Irak gekämpft hat, konnte Habitzl nicht bestätigen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Ein ukrainischer Soldat.
Österreich

Ukraine-Kriegsverbrechen: Österreicher kämpfte schon gegen IS

Derzeit nehmen 300 Österreicher laut Innenministerium an internationalen Konflikten teil. Polen hatte am Wochenende einen am Ukraine-Konflikt beteiligten Vorarlberger inhaftiert.
Innenpolitik

Österreicher steht in Zusammenhang mit Verbrechen in Ukraine-Krieg

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt gegen den in Polen verhafteten Österreicher im Zusammenhang mit Kampfhandlungen an internationalen Konflikten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.