Facebook engagiert Managerin für Kampf gegen "Fake News"

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Eine Ex-Mitarbeiterin der "New York Times" wird den neu geschaffenen Job der News-Chefin übernehmen. Facebook will die finanziellen Anreize für "Fake News" abschaffe.

Eine ehemalige Managerin der "New York Times" soll bei Facebook den Kampf gegen gefälschte Nachrichten und die Zusammenarbeit mit Medienunternehmen anführen. Alex Hardiman wurde auf den neu geschaffenen Job des News-Produktmanagers befördert. Bei der "New York Times" war sie bis zum Wechsel zu Facebook im vergangenen Jahr unter anderem für die Smartphone-App der Zeitung zuständig.

Facebook suchte nach bisherigen Berichten jemanden mit Erfahrung sowohl in der Medienbranche als auch mit Technologie für die neue Position. Das weltgrößte Online-Netzwerk hatte zuletzt den Kampf gegen die Ausbreitung gefälschter Nachrichten deutlich verstärkt, unter anderem mit Hilfe von Medienunternehmen. So werden den Nutzern beim teilten von Artikeln, deren Wahrheitsgehalt als zweifelhaft eingestuft wurde, Warnhinweise angezeigt.

Kritiker sahen die Bemühungen bisher als zu wenig ambitioniert. Facebook war vorgeworfen worden, zur Verbreitung von Falschinformationen während des US-Präsidentschaftswahlkampfs beigetragen zu haben. Das Unternehmen vertrat den Standpunkt, keinen größeren Einfluss auf die Wähler gehabt zu haben. Später räumte Facebook jedoch ein, dass es "Muster von Informationsfeldzügen" festgestellt habe.

Finanziellen Anreize für "Fake News" abschaffen

Zudem will Facebook nun die finanziellen Anreize für die sogenannten "Fake News" abschaffen, indem damit kein Geld über Anzeigen mehr verdient werden kann. Das Online-Netzwerk war scharf kritisiert worden, weil sich im US-Präsidentschaftswahlkampf falsche Nachrichten scheinbar ungehindert auf der Plattform ausbreiten konnten.

Hardiman wird neben gefälschten Nachrichten auch andere Probleme im Verhältnis zwischen Facebook und den Medien angehen müssen. So gab es zuletzt Berichte, wonach das Interesse am Format "Instant Articles", bei dem Medien ihre Inhalte bei Facebook besonders schnell abrufbar veröffentlichen können, angesichts magerer Werbeeinnahmen abnimmt.

((APA/dpa)

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