Musikverein

Das Finale als strahlender Höhepunkt

Daniel Barenboim.
Daniel Barenboim.(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Daniel Barenboim und sein West-Eastern Divan Orchestra mit den drei letzten Mozart-Symphonien im Wiener Musikverein.

Nach wie vor ist der Anlass der Entstehung der drei letzten Symphonien Mozarts unbekannt. Die gesamte Trias präsentierte Daniel Barenboim im Musikverein. Nicht mit seiner Staatskapelle Berlin, sondern mit seinem anderen Orchester: dem von ihm als Beispiel für Völkerverbindung gegründeten West-Eastern Divan Orchestra, das mittlerweile zu den Konstanten des internationalen Musiklebens zählt. Vor allem beweist dieses Projekt, dass die Behauptung, Künste, vor allem die Musik, verbinden, alles andere als Schimäre ist. Sonst wäre es nicht schon so lange möglich, dass Israeli und Palästinenser selbstverständlich miteinander musizieren, mehr noch: dabei meist nebeneinander sitzen. Und sie zudem ein gemeinsames Bestreben eint: auf höchstem Niveau zu musizieren.

Musik, die alle Grenzen sprengt

Gewiss, nicht alles glückte an diesem Abend auf gleichem Niveau. Zuweilen hätte ein Einsatz bei den Bläsern präziser sein, hätten die Streicher mit mehr Glanz aufwarten können. Aber insgesamt beeindruckten die jungen Musiker durch die Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit, mit der sie sich – ganz nach den musikantischen Intentionen ihres Gründers und Musikdirektors, Daniel Barenboim – diesem Repertoire widmeten. Mit durchaus zügigen Tempi, Freude an der plastischen Ausformung von Details namentlich in den langsamen Sätzen, kräftigen Akzenten in den Menuetten und einer Freude am Auskosten des Melos.

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