Laut VW-Vorstand Herbert Diess müssen die Werke in den nächsten Jahren viel produktiver werden. Obwohl der Konzern seine Zahlen im ersten Quartal verbesserte, verdiene er derzeit zu wenig an den verkauften Fahrzeugen.
Der Volkswagen-Konzern will auch angesichts der verbesserten Zahlen im ersten Quartal bei seiner Kernmarke VW die Produktivität weiter deutlich erhöhen. "Es führt ja kein Weg daran vorbei, dass die Werke in den nächsten Jahren viel produktiver werden müssen, weil wir derzeit zu wenig Geld verdienen mit unseren Autos", sagte VW-Vorstand Herbert Diess der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorabbericht. "Da besteht dringender Nachholbedarf. Das zu vermitteln ist nicht einfach", fügte er an.
"Man muss als Manager auch einstecken können"
Diess, der für die Kernmarke VW zuständig ist, wurde zuletzt von den Arbeitnehmervertretern und Betriebsratschef Bernd Osterloh wegen seines Sparkurses hart kritisiert. "Ich verstehe, dass die Emotionen manchmal hochkommen und versuche, das zu trennen und niemanden zu verletzen", sagte er dazu. Außerdem sei ihm bei seinem Wechsel von BMW zu VW bewusst gewesen, "dass bei VW eine andere Unternehmenskultur herrscht und auch andere Machtverhältnisse vorliegen". Und: "Man muss als Manager auch einmal etwas einstecken können." Er räumte aber ein, dass sein Start "holprig" war.
Imageverluste wettmachen
Diess kam kurz vor dem Bekanntwerden des Dieselskandals zu VW. "Wir haben in einigen Märkten deutliche Imageverluste erlitten. Das müssen wir hinnehmen und unser Vertrieb kämpft hart, um hier wieder aufzuholen", sagte der VW-Vorstand dazu. "Inzwischen haben wir 72 Prozent der Autos in Deutschland umgerüstet", so Diess.
(APA/Reuters)