Österreich im Pflegenotstand

85 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt
85 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegtClemens Fabry
  • Drucken

Der aktuelle Bericht der Volksanwaltschaft weist eklatante Missstände in Alten- und Pflegeheimen auf. Angesichts der steigenden Zahl an pflegebedürftigen Menschen dürfte sich die Lage künftig verschärfen.

Bettlägrige Menschen, die stundenlang in Kot und Harn liegen müssen, weil sich die Pflegekräfte nicht einigen können, wer für sie zuständig ist. Senioren, die gewickelt werden, obwohl sie nicht inkontinent sind. Oder ohne medizinische Notwendigkeit – teilweise gegen ihren Willen – Medikamente verabreicht bekommen, um ruhiggestellt zu werden. Und nur ein Badetag in der Woche – der ausfällt, sollte er auf einen Feiertag fallen. „Strukturelle Gewalt“ und „krasse Menschenrechtsverletzung“ nennt die Volksanwaltschaft im Ö1-„Morgenjournal“ solche Vernachlässigungen und hygienischen Missstände, die sie im vergangenen Jahr bei Kontrollbesuchen in Alten- und Pflegeheimen festgestellt und in ihrem aktuellen Bericht veröffentlicht hat. Aber handelt es sich um Einzelfälle, oder liegen den Missständen generelle Strukturprobleme zugrunde? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie kann es in Alten- und Pflegeheimen in Österreich überhaupt zu derartigen Missständen kommen?

Mehr erfahren

THEMENBILD: KRANKENPFLEGE
Österreich

Pflegenotstand: „In Heimen herrscht extreme Trostlosigkeit“

Zu wenig Essen für kranke Bewohner, totale Einsamkeit und Hilfskräfte, die nicht genug Deutsch sprechen, um mit ihren Patienten zu kommunizieren. Ein Tiroler Pfleger erzählt, warum der Bericht der Volksanwaltschaft noch harmlos ist.
Österreich

Missstände in Pflegeheimen: Stöger mahnt "Hinschauen" ein

Der Sozialminister fordert die zuständigen Bundesländer zum Handeln auf. Der Fachverband der Gesundheitsbetriebe in der WKÖ wehrte sich gegen eine "pauschale Verunglimpfung".
Österreich

Volksanwaltschaft kritisiert schwere Mängel bei Altenpflege

Die Zahl der Beschwerden ist 2016 angestiegen: Sie reichen von Cannabis als Schmerzmittel auf Kassenkosten bis hin zu ärztlichen Experimenten in Gefängnissen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.