Nowotny: „Bitcoin wird keine legale Währung“

OeNB-Chef Ewald Nowotny
OeNB-Chef Ewald Nowotny(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Nationalbank-Chef Ewald Nowotny lehnt im "Presse"-Interview die Einschränkung von Bargeld ab. Von Geld aus dem Internet hält er wenig. Kreditnehmern rät er, sich langfristig niedrige Fixzinsen zu sichern.

Bitcoin, die so genannte Cryptowährung, springt derzeit von einem Allzeithoch zum nächsten. In Japan ist Bitcoin sogar schon legales Zahlungsmittel. Nationalbank-Chef Ewald Nowotny hält aber nichts von dieser Entwicklung, wie er der "Presse" in einem exklusiven Interview sagt. Den Österreichern möchte er die Angst vor einem Bargeldverbot nehmen. Er war auch gegen die Abschaffung des 500 Euro-Scheins, so Nowotny. Beim Wohnungskauf rät er zu langfristigen Fixzinsen. Der Brexit wird zu einer "Abwanderung" aus London führen. Und ein EU-Finanzminister wäre "schön, aber derzeit nicht realistisch".

Die Presse: Technologie wird in der Arbeitswelt immer wichtiger. Wann wird die Zentralbank durch einen Computer ersetzt?

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