FPÖ: Lieber Rot als Schwarz

Christian Kern (l.) und Heinz-Christian Strache.
Christian Kern (l.) und Heinz-Christian Strache.Georg Hochmuth
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Bei den Freiheitlichen gibt es eine eindeutige Tendenz zur SPÖ: Wie die Parteispitze ihre Verbindungen nützt, um Kanzler Christian Kern von einem rot-blauen Bündnis zu überzeugen.

Das erste Treffen fand im Juli 2016 im Kanzleramt statt. Christian Kern empfing FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer und die Protagonisten des rot-blauen Feldversuchs im Burgenland, also Landeshauptmann Hans Niessl, seinen Stellvertreter Hans Tschürtz und FPÖ-Landesrat Alexander Petschnig. Hinterher versicherten alle Teilnehmer, dass es ums Kennenlernen gegangen sei, aber nicht um Koalitionsvorarbeiten.

In den Monaten danach wurde dieses Speeddating ein paar Mal wiederholt, allerdings ohne Kanzler, dafür mit dem Chefstrategen der FPÖ, Generalsekretär Herbert Kickl. Bekannt gemacht wurden beide Seiten vom Burgenländer Norbert Hofer, der mit Niessl seit den gemeinsamen Tagen im Landtag von Eisenstadt gut kann. Zuletzt traf sich die Runde im Raum Eisenstadt, beim Heurigen, wie man hört. Und mittlerweile geht es nicht mehr nur ums Kennenlernen, sondern bereits um mehr.

Die Annäherungsversuche gehen von der FPÖ aus. Sie setzt dabei auf ihre Burgenland-Connection, die ihrerseits beim Kanzler für ein rot-blaues Bündnis nach der Nationalratswahl lobbyiert. Wie sagte Hans Niessl am Karfreitag? „Wir haben gezeigt, dass gute Arbeit mit der FPÖ möglich ist.“

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