Musikveranstalter, die heutzutage Spielpläne anbieten, die nicht uniform aussehen, sind zu bewundern.
Wer da meint, Klassikveranstalter hätten ein schönes Leben, denn sie müssten nur in den großen Topf greifen, die wichtigsten Musikerpersönlichkeiten einladen und ihnen dann die Gage auszahlen, der irrt gewaltig. Natürlich ist es eine Frage des Geldes – wer sich einen Pianisten wie Lang Lang leisten möchte und die nötigen finanziellen Reserven hat, der kann ihn auch engagieren.
Dass er sich aussuchen kann, was Lang Lang an dem Abend, für den man ihn unter Vertrag genommen hat, spielen wird, ist schon ein frommer Wunsch. Und das gilt nicht nur für den gesuchten Klassikstar aus China. Das gilt mittlerweile für nahezu sämtliche Klassikinterpreten. Das Beispiel von Solisten wie Alfred Brendel hat längst Schule gemacht: Die Damen und Herren studieren ein Programm ein, das sie dann während einiger Monate anzubieten haben.