Die Listen für die ÖH-Wahl stünden bereits fest, so die Gras-Studierenden. Daher müssten die Studierenden wissen, wer an dem Skandal am Juridicum beteiligt ist.
Nachdem bekannt geworden ist, dass Funktionäre der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft online über Juden und Behinderte spotteten, will die ÖH-Konkurrenz nun, dass die Namen der Beteiligten veröffentlicht werden. „Die Studierenden müssen wissen, ob sich Personen, die antisemitische, sexistische und behindertenfeindliche Postings verbreiten, auf den Wahllisten der AG befinden“, so die Gras-Spitzenkandidatin Marita Gasteiger.
Die Listen für die ÖH-Wahl von 16.-18. Mai würde könnten nicht mehr verändert werden, so Gasteiger in einer Aussendung: „Das bedeutet, auch wenn die Personen von der AG ausgeschlossen werden, stehen sie trotzdem auf dem Bundeswahlvorschlag der AG, auf dem Wahlvorschlag der Universität Wien oder der Studienvertretung Jus.“
Die Stadtzeitung „Falter“ hat über die privaten Online-Chats berichtet. Funktionäre der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft und JVP-Mitglieder hatten etwa ein Bild eines Mannes in Nazi-Montur gepostet, der ruft: „Wollt ihr die kleine Studienplanreform oder wollt ihr die totale Studienplanreform?“ Auf einem anderen Bild ist die Bestellliste einer Fastfoodkette zu sehen. Darauf steht: „Anne Frank“, mit dem Zusatz „gerade im Ofen“.
(beba)