"Die Eurofighter-Anzeige ist ein Blendwerk"

APA/HARALD SCHNEIDER
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Auftakt zum U-Ausschuss. Georg Vetter, Anwalt und vom Team Stronach zur ÖVP übergetretener Abgeordneter, bezweifelt in einem Buch die Stichhaltigkeit von Österreichs Vorwürfen gegen EADS. So würden die Mittel des Strafrechts missbraucht.

Wien. Es war ein Paukenschlag, der bis ins Ausland schallte, als Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) am 16. Februar in Wien vor den versammelten nationalen und internationalen Medien erklärte: Sein Ministerium habe Strafanzeige gegen die Airbus Defense and Space GmbH (vormals EADS) und Eurofighter Jagdflugzeug GmbH wegen schweren Betrugs erstattet. Für Georg Vetter, Rechtsanwalt, Milizoffizier und vom Team Stronach zur ÖVP übergetretener Abgeordneter im Nationalrat, ist an Doskozils Offensive nichts dran: „Die Strafanzeige ist ein gut formuliertes Blendwerk, das auf tönernen Füßen steht und Kriminalität herbeizuschreiben versucht“, meint Vetter.

Dreifache Täuschung

Pünktlich zum Auftakt des Eurofighter-U-Ausschusses, dem Vetter angehört, veröffentlicht der Abgeordnete sein Buch „Eurofighter 2017: Die Täuschung der Republik“. Es kommt nächste Woche in den Handel, liegt der „Presse“ jedoch bereits exklusiv vor. Der Titel ist wohl bewusst dreideutig: Er meint einmal die Täuschung, der die Republik beim Kauf der Kampfjets 2003 zum Opfer gefallen sein will; dann die Täuschung, welche die Republik mit ihrer substanzlosen Anzeige unternommen habe; und schließlich die Täuschung, der das Ministerium am Ende unterlegen sein könnte.

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