Volkswagen kommt mit der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten im Zuge des Dieselskandals in den USA voran.
Ein US-Gericht hat am Donnerstag endgültig den mit Behörden und Privatklägern vereinbarten, 1,22 Milliarden Dollar schweren Vergleich über die Entschädigung von rund 80.000 Kunden mit umweltbelastenden großen Dieselautos genehmigt. Gleiches gilt für einen Vergleich mit dem Zulieferer Bosch zur Zahlung von 327,5 Millionen Dollar an US-Eigentümer von VW-Dieselfahrzeugen. Kläger hatten Bosch aktive Mithilfe bei der Manipulation von Abgaswerten bei VW-Autos vorgeworfen.
Die Vergleiche mit den deutschen Konzernen waren bereits im Februar vorläufig vereinbart worden. VW hatte sich nach zähem Ringen mit den US-Behörden und Privatklägern grundsätzlich auf einen Kompromiss für die von der Konzerntochter Audi entwickelten Sechs-Zylinder-Motoren mit drei
Litern Hubraum verständigt. Insgesamt summieren sich die Zahlungen von VW in den USA im Zusammenhang mit dem Skandal nun auf bis zu 25 Milliarden Dollar.
VW gab am Donnerstag zudem die Einsetzung eines Chief Compliance-Vorstands für die USA bekannt. Stephanie Davis übernehme diesen Posten mit sofortiger Wirkung, teilte das Unternehmen mit. Davis sei verantwortlich für die Strategie und die Förderung einer Kultur der Compliance und Integrität. Damit solle die Einhaltung rechtlicher und gesetzlicher Vorgaben sowie höchster ethischer Standards sichergestellt werde.
(Reuters)