Papst-Besuch: Portugals Regierungschef gibt den Babysitter

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Ein Journalist hat sich beschwert, dass wegen des Papst-Besuchs in Fatima Schulen und Kindergarten geschlossen werden. Der Ministerpräsident reagierte per E-Mail.

Was tun, wenn wegen eines Papst-Besuchs die Schulen und Kindergärten geschlossen haben und kein Babysitter zur Hand ist? Den Regierungschef zum Kinderhüten einstellen. Das jedenfalls hat ein Journalist in Portugal getan: Joao Miguel Tavares hatte sich in einer Kolumne für die Zeitung "Publico" darüber beschwert, dass die Regierung von Ministerpräsident Antonio Costa dem öffentlichen Dienst am Freitag wegen des Papst-Besuches im Wallfahrtsort Fatima einen freien Tag beschert hatte.

Unter der Überschrift "Lieber Antonio, Sie hüten meine Kinder, ok?" klagte der Vater von vier Kindern darüber, dass er arbeiten müsse, aber die Schulen geschlossen seien.

Tavares erklärte in seiner Kolumne, er kenne niemanden, der seine Kinder hüten könne und diese seien zu klein, "um allein die Pilgerfahrt" nach Fatima zu unternehmen. Daraufhin schickte Ministerpräsident Costa ihm "eine sehr nette E-Mail in der er sagte, wenn ich solche Probleme hätte, würde er die Kinder morgens hüten - am Nachmittag müsse er am Papst-Besuch teilnehmen", berichtete der Journalist.

"Er hat Wort gehalten", schrieb Tavares auf seiner Facebook-Seite zu einem Foto, auf dem der Ministerpräsident mit Tavares' vier Kindern im Alter zwischen vier und 13 Jahren in einem Saal der offiziellen Residenz des Regierungschefs in Lissabon zu sehen ist.

(APA/AFP)

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