Putin und das verstimmte Klavier

Wladimir Putin setzte sich an einen Flügel in Peking.
Wladimir Putin setzte sich an einen Flügel in Peking.imago/ITAR-TASS
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Während der russische Präsident auf den chinesischen Präsidenten Xi Jinping wartete, setzte er sich an einen Flügel und tippte zwei Melodien in die Tasten.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich am Rande des "Seidenstraßen"-Forums in Peking Zeit für eine musikalische Einlage genommen: Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete, setzte sich Putin im Pekinger Staatsgästehaus Diaoyutai an einen Flügel und spielte die Melodien von zwei russischen Klassikern ("Moskauer Fenster" und "Abendlied"), während er auf den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping wartete.

"Es ist schade, dass das Klavier verstimmt war", sagte Putin bei einer Pressekonferenz später am Tag. "Es war recht schwer zu spielen, sogar für mich, jemand der mit zwei Fingern spielt. Ich kann nicht behaupten gespielt zu haben, ich habe nur die Tasten mit zwei oder drei Fingern hinuntergedrückt." Er habe gedacht, wenn sein Pressesprecher Dmitri Peskow filme, würden Aufnahmen für sein Privatarchiv entstehen, "aber sie haben entschieden, es zu posten." Allzu virtuos spielte der russische Präsident nicht, doch immerhin: er traf mit seinen Zeigefingern die Melodien ohne einen Fehler. Und der Flügel war tatsächlich verstimmt.

Ein Journalist fragte, welche Melodie Putin für US-Präsident Donald Trump spielen würde. "Ich weiß nicht, ich denke wie sollten ihn treffen, eine Diskussion führen und abhängig vom Ergebnis eine Melodie wählen", antwortete Putin.

Lob aus China

Das Video der Einlage, die am Montag auch vielfach in chinesischen sozialen Netzwerken geteilt wurde, löste dort überwiegend positive Reaktionen aus. "Putin ist vielleicht nicht groß, aber dafür sehr charmant", schrieb ein Nutzer auf dem Twitter-ähnlichen Dienst Weibo. "Er kann einfach alles managen", hieß es in einem anderen Kommentar.

Putin gilt unter Chinesen als einer der beliebtesten ausländischen Staatschefs und wird dafür geschätzt, dass er sich als "starker Mann" dem Westen entgegenstellt. Für Aufsehen im chinesischen Internet sorgte Putin bereits vor drei Jahren bei einem anderen Gipfel in Peking. Damals legte er Chinas First Lady Peng Liyuan bei Temperaturen um den Gefrierpunkt behutsam eine Decke über die Schultern.

(APA/dpa/Reuters)

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