Mit dem Kompromiss bei den eingetragenen Partnerschaften sei eine Reihe an Gleichstellungen verankert worden, "und ich lege großen Wert darauf, in Europa bei diesem Thema nicht Schlusslicht zu sein". Bei der Frage der Standesämter bedauerte Werner Faymann, dass die ÖVP "nicht über ihren Schatten gesprungen ist." Die Frage sei aber "nur so lösbar" gewesen. Er wünsche sich "weitere Diskussionen".
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"Die ÖVP ist einen sehr weiten Weg gegangen." Lange sei das Thema in Teilen der Volkspartei ein "No Go" gewesen. "Ich habe es geschafft, das Thema voranzutreiben." Als Parteichef habe er "alle Teile zu integrieren" und die nunmehrige Einigung sei ein "weitreichender Schritt".
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"Ich habe immer gesagt, dass wir binnen Jahresfrist eine Lösung auf dem Tisch haben werden und ich habe Wort gehalten (...) Wir schaffen diesen rechtlich gesicherten Rahmen mit einer klaren Abgrenzung zur Ehe, ohne Adoptionsrecht und ohne Möglichkeit der künstlichen Befruchtung." Die Frage des Standesamts "lag im Bereich des Innenministeriums, das den von mir immer geäußerten Wunsch entsprochen hat: nämlich eine praktikable Lösung zu finden, die möglichst breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet."
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"Wir haben eine sachliche Lösung gesucht und das sind die Bezirksverwaltungsbehörden", erklärte Fekter. Sonst hätte jeder Bürgermeister ein eigenes Register führen müssen und dies sei "nicht gerechtfertigt". Im Übrigen sei das Standesamt innerhalb der ÖVP "nicht mehrheitsfähig".
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"Ich stehe heute hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Mit dem heutigen Beschluss im Ministerrat gelinge ein erster wichtiger Schritt zur Gleichstellung von homosexuellen Paaren." Enttäuscht ist die Frauenministerin darüber, dass eine Zeremonie am Standesamt nicht möglich sein wird. Die ÖVP sei nicht bereit gewesen, über ihren Schatten zu springen. Letztendlich habe die notwendige Toleranz gefehlt, eine Eintragung am Standesamt zu ermöglichen. "In der Sprache der Musik würde ich sagen - es ist ein unvollendetes Werk."
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"Wenn das Aufenthaltsrecht für PartnerInnen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft sowie der Anspruch auf Hinterbliebenenpension und Pflegeurlaub Bestandteil des Gesetzes sind, ist dies ein lange überfälliger erster Schritt für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Österreich." Enttäuschend sei die fehlende Zeremonie am Standesamt und das dezidierte Verbot der Stiefkindadoption. "Die Familienpartei ÖVP will damit Kindern ihr Recht auf Familie nehmen - das ist skandalös"
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Die eingetragene Partnerschaft ist der "erste Schritt in Richtung Homo-Ehe, unerheblich, ob diese Partnerschaft am Standesamt oder auf der Bezirkshauptmannschaft eingetragen wird." Zum Kommentar von Frauenministerin Heinisch-Hosek, die von einem "unvollendeten Werk" sprach, sagt Kitzmüller: "Dies ist eine gefährliche Drohung, die schon zeigt, dass gewisse Kreise sich noch immer nicht zufrieden geben wollen. Dabei ist die jetzige Lösung kein unvollendetes, sondern vielmehr ein unnötiges Werk."
Die Entscheidung, dass homosexuellen Paaren das Standesamt weiterhin verwehrt bleibt, sei "vollkommen unverständig und absurd". Zudem kritisierte Glawischnig am Rande einer Pressekonferenz das Verbot der Stiefkindadoption für Homosexuelle. Im Extremfall könnte dies dazu führen, dass etwa bei einem Todesfall des Partners dessen Kind zu einer fremden Person kommen würde.
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Grundsätzlich sei das Gesetz ein sehr großer Schritt in Richtung Gleichberechtigung von Lesben und Schulen. Enttäuschend ist, "dass alles, was mit Kindern zu tun hat, ausgeblendet ist." Das ist so, als gebe es in gleichgeschlechtlichen Beziehungen keine Kinder, was aber nicht der Fall sei. Zweiter Kritikpunkt: Die fehlende "Eheschließung" vor dem Standesamt. Dazu gebe es "viele emotionale Reaktionen".
''Unvollendetes'' vs. ''unnötiges'' Werk
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