ORF: Neuer Diskussions-Chef, neue Ö1-Infochefin

Birgit Schwarz
Birgit Schwarz(c) ORF (GŸnther Pichlkostner)
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Personalrochaden im ORF: Robert Stoppacher wird die Diskussionssendungen leiten. Birgit Schwarz wurde zur neuen Ö1-Infochefin bestellt.

Einen Tag nach der Einigung auf ein neues ORF-Gesetz dreht sich das Personalkarussell: Robert Stoppacher hat die Nachfolge von Manfred Sterling angetreten und wurde von ORF-Informationsdirektor Elmar Oberhauser mit der Leitung der ORF-Diskussionssendungen betraut. Die bisherige Deutschland-Korrespondentin Birgit Schwarz wurde offiziell zur Ö1-Infochefin bestellt.

Zur Sendungsverantwortung Stoppachers zählen "Im Zentrum", "Club 2", "Pressestunde", "Europastudio" und "Runder Tisch". Der 1958 in Wien geborene Stoppacher hat die Diskussionssendungen bereits interimistisch geleitet seit Sterling in Pension ging. Zuvor war er Chef der ORF-Parlamentsredaktion ("Hohes Haus", "Live aus dem Parlament"). Diese wandert nun in den Zuständigkeitsbereich von Innenpolitikchef Hans Bürger, der künftig regelmäßig Parlamentsübertragungen kommentieren wird.

ORF-TV-Chefredakteur Karl Amon bezeichnete Stoppacher als einen "der kreativsten Journalisten des Landes. Er vereint in seiner Person innenpolitischen Sachverstand, journalistische Kompetenz und die Gabe hervorragender Menschenführung."

Schwarz folgt Louis Glück

Robert Stoppacher
Robert Stoppacher(c) ORF (Günther Pichlkostner)

Im ORF-Hörfunk wurde unterdessen der ehemalige Posten von Louis Glück mit Birgit Schwarz nachbesetzt. Radio-Chefredakteurin Bettina Roither bezeichnete die 1968 in Wien geborene Schwarz als "äußerst kompetente Journalistin, die mit ihrer sehr breitgefächerten Arbeit als langjährige Korrespondentin in vielen Themenbereichen große Erfahrung mitbringt".

Die Laufbahn von Schwarz begann 1995 nach einem Bakkalaureat am Lycée Francais de Vienne und Jus-Studium an der Universität Wien und einem Postgraduate-Studium an der Johns Hopkins University in Bologna und Washington DC. Schwarz war zunächst in der Redaktion der "ZiB 2" und in der Außenpolitik des Hörfunks tätig, seit 1998 war sie ORF-Korrespondentin in Deutschland.

Von Brüssel zum "Newsflash"

Robert Stoppacher begann seine ORF-Karriere im Jahr 1979 während seines Studiums der Publizistik und Politikwissenschaften in der Nachrichtenredaktion des ORF-Radios. Von 1986 bis 1996 war er in der innenpolitischen Redaktion tätig. Nach seiner Rückkehr aus Brüssel, wo er von 1996 bis 1997 als ORF-Auslandskorrespondent tätig war, wurde Stoppacher 1997 Leiter der innenpolitischen Redaktion im Aktuellen Dienst Hörfunk.

Von 1998 bis April 2002 war Stoppacher Chefredakteur der TV-Information und Sendungsverantwortlicher für die "Zeit im Bild 1". Von 2002 bis Februar 2003 betreute er im Rahmen der Planungsredaktion die Sendung "Newsflash". Im Februar 2003 wurde er Leiter der ORF-Parlamentsredaktion.

(APA)

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