Glawischnig-Nachfolge: Neuroth rückt in den Nationalrat nach

Barbara Neuroth
Barbara Neuroth(c) Stanislav Jenis (Presse)
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Das Mandat der zurückgetretenen Grünen-Chefin geht an die 59-jährige Bezirksvorsteher-Stellvertreterin in Wien-Wieden. Noch offen ist, wer Klubchefin oder -chef wird.

Nach dem Rücktritt von Parteichefin Eva Glawischnig haben die Grünen entschieden, wer für die wenigen Monaten bis zur Wahl ihr Nationalratsmandat erhält. Zum Zug kommt die 59-jährige Barbara Neuroth, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin in Wien-Wieden. Noch offen ist, wer Klubchefin oder -chef wird.

Nächste für das über die Wiener Landesliste beschickte Mandat wäre eigentlich Brigitte Meinhard-Schiebel, die aber im Wiener Landtag bleibt. Der ebenfalls noch vor Neuroth gereihte Asylanwalt Georg Bürstmayr hat aus Gründen der Geschlechterparität verzichtet.

Neuroth war von 2000 bis 2002 Außen- und Entwicklungspolitik-Referentin für die nunmehrige Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek. Den Posten im Bezirk behält sie, ihr Nettogehalt dafür, rund 2.000 Euro nach Abzug der Parteisteuer, will sie bis zur Wahl aber an wechselnde Projekte spenden. Im ersten Monat bekommt das Frauenvolksbegehren das Geld.

Noch offen ist, wer nach Glawischnig die Spitzenposition im Parlamentsklub übernimmt. Derzeit leiten Glawischnigs drei Stellvertreter den Klub interimistisch: Albert Steinhauser, Gabriela Moser und Werner Kogler. Die Entscheidung soll morgen, Mittwoch, fallen.

(APA)

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