Zwei obdachlose Männer waren unter den ersten Helfern der Opfer des Manchester-Anschlags. Die beiden wurden zu Internet-Helden.
Ein Obdachloser war nach dem Anschlag in Manchester den Opfern zu Hilfe geeilt - jetzt wird ihm selbst geholfen. Der Miteigentümer des Londoner Premier-League-Clubs West Ham United, David Sullivan, und sein Sohn Dave wollen dem Helfer für ein halbes Jahr eine Wohnung finanzieren, wie der Fußballverein am Mittwochabend auf seiner Internetseite mitteilte.
Der Obdachlose Stephen Jones hatte sich demnach zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe der Arena aufgehalten. Er sei herbeigeeilt und habe sich um Kinder gekümmert, die bei dem Konzert anwesend waren. Berichte über seine Tat hatten die Sullivans berührt.
"Steve war nur einer von Hunderten Menschen, die nicht an ihre eigene Sicherheit gedacht haben, sondern anderen zur Hilfe geeilt sind. Wir waren beide von seiner Geschichte berührt", sagte Vater Sullivan. Sein Sohn hatte Jones mit Hilfe von Twitter ausfindig gemacht. Die beiden Männer wollen den Obdachlosen auch bei der Suche nach einer Arbeit unterstützen.
Auf verschiedenen Fundraising-Webseiten sind bereits rund 70.000 britische Pfund an Spenden für Stephen Jones eingegangen.
Zwei obdachlose Helden
Auf Social-Media-Plattformen hatte sich die Geschichte des obdachlosen Helfers Jones in den Tagen nach dem Anschlag auf ein Konzert in der Manchester Arena rasch verbreitet. Jones habe einen Schlafplatz in der Nähe der Arena gesucht und sei nach der Explosion zur Konzerthalle geeilt, um zu helfen.
In einem Interview mit dem britischen TV-Sender ITV sagte der 35-Jährige: "Nur weil ich obdachlos bin, heißt das nicht, dass ich kein Herz hätte oder nicht noch immer ein Mensch wäre. Ich möchte mir vorstellen, dass jemand kommen und mir helfen würde, würde ich Hilfe brauchen", sagte Jones. "Es waren viele Kinder mit Blut am ganzen Körper, weinend und schreiend."
Auch Chris Parker, ein 33-jähriger Obdachloser, der den Menschen in der Arena sofort zur Hilfe eilte, wurde im Internet als Held gefeiert. Er habe Menschen verarztet und eine Frau getröstet, die im Sterben lag. Auch für ihn läuft eine Online-Spendenkampagne.
(APA/Red.)