SPÖ-Schrage darf nach Sexismus-Vorwurf bleiben - mit Verwarnung

APA/HANS KLAUS TECHT
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Die SPÖ-Neubau gibt dem Bezirksrat eine "zweite Chance". Er hatte mit einem Facebook-Kommentar über ÖVP-Generalsekretärin Köstinger einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Der Wiener SPÖ-Bezirksrat Götz Schrage - der mit einem sexistischen Facebook-Posting für Aufregung sorgte - darf sein Mandat im Bezirksparlament von Neubau behalten und bleibt Parteimitglied. In einem langen Gespräch mit der Bezirkspartei am Montag wurde er verwarnt, bekam aber eine "zweite Chance", weil er sich "einsichtig" zeigte und anbot, als Fotograf ein Frauenprojekt zu unterstützen.

Damit sei die Zusammenarbeit "auf eine neue Basis gestellt", befand die Vorsitzende der SPÖ Neubau, Andrea Kuntzl, in einer Aussendung. In dem Gespräche habe man "ganz klar unsere Haltung unterstrichen, wonach ein politischer Mandatar eine besondere Verantwortung für seine öffentlichen Äußerungen trägt". Schrage habe sich dieser Haltung angeschlossen und für sein umstrittenes Posting ausdrücklich nochmals entschuldigt. Deshalb bekomme er die Chance, sein soziales Engagement als Bezirksrat fortsetzen zu können. "Es ist eine Entscheidung mit Augenmaß, die wir uns nicht leicht gemacht haben, unsere Haltung bleibt klar", meinte Kuntzl.

Ursprünglich hatte die Bezirkspartei verlangt, dass Schrage zurücktritt - und ihm eine Frist bis Montagabend gesetzt. Der rote Bezirksmandatar hatte auf Facebook die neue ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger mit "jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den frühen 80er Jahren, die mit mir schliefen", verglichen. Nach einem Sturm der Entrüstung hatte er das Posting gelöscht und sich entschuldigt.

(APA)

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