SPÖ-Bundesgeschäftsführer Niedermühlbichler sieht in dem von der ÖVP-Generalsekretärien geforderten Allparteiengespräch eine "Show für die Medien".
Der - bei Amtsantritt öffentlich vorgetragene - Wunsch von ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger, mit den Kollegen der anderen Parteien gemeinsam über einen "neuen politischen Stil" zu reden, wird wohl nicht in Erfüllung gehen. Köstinger hatte sich um einen Termin für Freitagnachmittag bemüht. Dieser sei aber nicht zustande gekommen, weil die SPÖ abgesagt habe, teilte sie per Aussendung mit.
Damit hätten auch NEOS und Grüne keinen Sinn mehr in einem Gespräch gesehen - und die FPÖ sei von Anfang an nicht interessiert gewesen, berichtete die ÖVP-Generalsekretärin. Und merkte an: "Es ist sehr schade, dass das Gespräch nicht stattfindet." Die Volkspartei werde ihrer Linie aber treu bleiben - und "auf Angriffe nicht mit Gegenangriffen reagieren und politische Mitbewerber nicht anpatzen".
Etwas anders sah die Sache in der Darstellung des SPÖ-Bundesgeschäftsführers aus: Er habe Köstinger schon Anfang der Woche gesagt, dass er diesen Termin nicht wahrnehmen werde, berichtete Niedermühlbichler der APA. Da habe er nämlich - auf seine Initiative, um sie kennenzulernen - mit der ÖVP-Kollegin eine Stunde lang ein "gutes Gespräch" geführt.
Er treffe auch gerne die Kollegen der anderen Parteien - dies aber "ohne die Medien davon in Kenntnis zu setzen". Für wenig sinnvoll erachte er es jedoch, eine "Show für die Medien" zu machen und da "so zu tun als ob es einen neuen Stil gäbe". Denn solcher zeige sich nicht wirklich: Dass Köstinger in einer Mitteilung an Medien die "Absage" der SPÖ beklagte, sei doch wohl eher "alter Stil", meinte Niedermühlbichler.
(APA)