T-Mobile schränkt Anonymität bei Wertkarten ein

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Wer künftig bei T-Mobile auch im EU-Ausland den Wegfall der Roaming-Kosten nutzen will, muss sich künftig bei Wertkarten registrieren. A1 und Drei halten an Anonymität fest.

Es ist Sobotkas (ÖVP) Herzensprojekt. Das Sicherheitspaket soll, wenn es nach ihm geht, umgehend umgesetzt werden. Mit dem Sicherheitspaket droht der anonymen Wertkarte das endgültige Aus. Der verpflichtenden Umsetzung zuvor greift der Mobilfunkanbieter T-Mobile. Wollen Kunden im EU-Ausland vom Roaming-Aus profitieren, müssen sie ihre Daten angeben.

Ab dem 15. Juni fallen die Roaming-Gebühren in den EU-Ländern, wobei damit einige Bedingungen ausverhandelt wurden. Zum Beispiel müssen SIM-Karte und Wohnsitz übereinstimmen. Das ist bei einem angemeldeten Tarif kein Problem. Schwierig wird die Überprüfung hingegen bei Wertkarten, da in diesem Fall meist keine Daten wie Name oder Wohnsitz angegeben werden müssen.

Mit den neuen Roaming-Regelungen haben die Mobilfunkbetreiber die Wahl ob sie die Personalien verlangen, oder nicht. A1 und Drei (Hutchison) werden einem Bericht von Help.orf.at an der Anonymität festhalten und ihren Prepaid-Kunden auch ermöglichen ohne Extrakosten im EU-Ausland zu telefonieren. Anders bei T-Mobile. Dort werden weiterhin kostenpflichtige Zusatzpakete notwendig sein, wenn sich der Nutzer nicht registrieren lassen will.

Innenminister Sobotka erklärte im Jänner, dass anonyme Wertkarten ein Sicherheitsrisiko darstellen. Gegenüber Journalisten erklärte er eine Regierungspflicht für Wertkarten verpflichtend einführen zu wollen, "da diese insbesondere von Kriminellen verwendet werden". Der österreichischen Regulierungsbehörde RTR zufolge waren 2015 4,5 Millionen Prepaid-Karten im Umlauf. Das sind um 16,2 Prozent mehr als noch 2014. Der Anstieg ist auf die deutlich attraktiveren Angebote der neuen Anbieter (HOT/Hofer, Spusu, etc.) zurückzuführen.

>>> Help.orf.at

(bagre)

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