Regierungsgespräche

Theresa Mays schwierige Partner aus Nordirland

Arlene Foster ist für einen rüden Stil bekannt.
Arlene Foster ist für einen rüden Stil bekannt.(c) imago/PA Images
  • Drucken

Mit der Democratic Unionist Party (DUP) ist nicht gut Kirschen essen. Das wird auch Theresa May, die die Hilfe der DUP sucht, bald herausfinden.

London. Wenn sich die britische Premierministerin Theresa May gern als „bloody difficult woman“ bezeichnet, dann hat sie sich wohl noch nicht mit Arlene Foster verglichen. Die Chefin der Democratic Unionist Party (DUP) hat mit ihrem Stil in der Vergangenheit nicht nur den politischen Gegner vor den Kopf gestoßen. Sie sieht das als große Ungerechtigkeit: „Wenn ein Mann laut wird, heißt es, er sei leidenschaftlich. Wenn eine Frau laut wird, heißt es, sie kann nicht führen“, sagte sie kürzlich in einem BBC-Porträt.

Mit den unentschiedenen politischen Verhältnissen nach der Wahl von Donnerstag ist Foster jedoch ohne Zweifel zur mächtigsten Frau Großbritanniens aufgestiegen. Denn dass sich die DUP eine Unterstützung einer Minderheitsregierung Mays einiges kosten lassen würde, steht außer Frage. Obwohl Nordirland im Vorjahr für den Brexit stimmte, erhält keine Region Großbritanniens so viele Zuwendungen von der EU. Für diese soll nun wohl London aufkommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kommentar

Kampf um den Rechtsschutz nach dem Brexit

Der Vorschlag von Theresa May für den künftigen Status der EU-Bürger auf britischem Boden liest sich so lang beruhigend, bis man zur letzten Seite gelangt.
Theresa May und Arlene Foster vereinbarten ein Regierungsprogramm.
Außenpolitik

Eine Finanzspritze für Nordirland

Die nordirische DUP unterstützt die Minderheitsregierung von Theresa May. Die Mittel für die Region wurden stark erhöht. Nicht nur der Brexit ist eine Herausforderung für Nordirland.
Außenpolitik

Mays umstrittener Regierungsdeal steht

Die britische Premierministerin und die nordirische DUP-Chefin haben sich auf die Duldung der Minderheitsregierung geeinigt. Nordirland soll nun 1,14 Mrd. Euro erhalten.
Arlene Foster und ihre Vize, Nigel Dodds, klopfen derzeit regelmäßig an die Tür von Downing Street Nummer zehn.
Außenpolitik

Eine britische Minderheitsregierung mit nordirischem Einfluss

Der Starttermin für Brexit-Gespräche mit der EU wackelt. Schatzkanzler Hammond hat sich für einen "weichen Brexit" ausgesprochen und steht damit im Widerspruch zur Premierministerin.
DUP-Chefin Arlene Foster und ihr Stellvertreter Nigel Dodds treffen in der Downing Street zu Gesprächen mit Theresa May ein.
Außenpolitik

London steht vor einem Kurswechsel

Die britische Premierministerin May darf die Regierung führen, aber die Richtung versuchen andere zu bestimmen. Während die Regierungschefin einen harten Brexit propagiert, werden die Rufe nach einem weichen Austritt immer lauter.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.