Mit der Democratic Unionist Party (DUP) ist nicht gut Kirschen essen. Das wird auch Theresa May, die die Hilfe der DUP sucht, bald herausfinden.
London. Wenn sich die britische Premierministerin Theresa May gern als „bloody difficult woman“ bezeichnet, dann hat sie sich wohl noch nicht mit Arlene Foster verglichen. Die Chefin der Democratic Unionist Party (DUP) hat mit ihrem Stil in der Vergangenheit nicht nur den politischen Gegner vor den Kopf gestoßen. Sie sieht das als große Ungerechtigkeit: „Wenn ein Mann laut wird, heißt es, er sei leidenschaftlich. Wenn eine Frau laut wird, heißt es, sie kann nicht führen“, sagte sie kürzlich in einem BBC-Porträt.
Mit den unentschiedenen politischen Verhältnissen nach der Wahl von Donnerstag ist Foster jedoch ohne Zweifel zur mächtigsten Frau Großbritanniens aufgestiegen. Denn dass sich die DUP eine Unterstützung einer Minderheitsregierung Mays einiges kosten lassen würde, steht außer Frage. Obwohl Nordirland im Vorjahr für den Brexit stimmte, erhält keine Region Großbritanniens so viele Zuwendungen von der EU. Für diese soll nun wohl London aufkommen.