Ein glückliches Zusammentreffen von Reformen, günstigen Witterungsbedingungen und nachlassenden politischen Risken hat die Konjunktur überraschend stark belebt. Nachhaltig dürfte der Mini-Boom aber nicht sein.
Wien. Auf einen Konjunkturfrühling haben viele gehofft, dass allerdings eine kleine konjunkturelle Hitzewelle ins Euroland ziehen könnte, hat aber doch alle überrascht. Die Konjunkturprognostiker können in letzter Zeit jedenfalls über Unterbeschäftigung beim Hochrevidieren ihrer Prognosen nicht klagen. Und diese Prognoserevisionen bergen durchaus handfeste Überraschungen: Österreichs Wirtschaft beispielsweise, lange Zeit in der Nachhut unterwegs, wird heuer wahrscheinlich um mehr als zwei Prozent wachsen.
Finnland, um ein anderes Beispiel zu nennen, könnte heuer sogar die Dreiprozentmarke knacken. Bis vor einem halben Jahr galt das Land im Norden als Nachzügler und ausgeprägtes konjunkturelles Sorgenkind. Insgesamt wurden die Wachstumsaussichten der Eurozone zuletzt auf 1,9 bis zwei Prozent hochgeschraubt. Ein Wert, der zu Jahresbeginn noch als undenkbar galt. Vor allem aber: Die Wirtschaft der USA wuchs zuletzt nur halb so schnell wie die der vielgeschmähten Eurozone.