Neue Regeln bei der Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspension wirken sich offenbar im 1. Quartal aus. Auch längere Pensions-Durchrechnungszeiträume schlagen sich in den Zahlen nieder.
Die Erwerbstätigenquote bei älteren Frauen (55 bis 64 Jahre) stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,9 Prozentpunkte auf 41,6 Prozent, bei älteren Männern erhöhte sie sich um 1,8 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent. Änderungen bei der Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspension und längere Pensions-Durchrechnungszeiträume sowie demografische Effekte zeigen offenbar Wirkung.
Insgesamt lag die Männer-Erwerbstätigenquote laut Statistik Austria im ersten Quartal 2017 bei 74,3 Prozent (+0,5 Prozentpunkte) und Frauen bei 67,6 Prozent (+0,5 Prozentpunkte). "Mit dem deutlichen Anstieg der Zahl erwerbstätiger ausländischer Staatsangehöriger erhöhte sich auch ihre Erwerbstätigenquote in der Gruppe der 15- bis 64-Jährigen um 2,1 Prozentpunkte auf 62,5 Prozent", teilte die Statistik Austria am Mittwoch in einer Aussendung mit. Österreichische Staatsangehörige hätten aufgrund ihres sinkenden Anteils in der Wohnbevölkerung eine höhere Quote (+0,3 Prozentpunkte auf 72,7 Prozent) erreicht.
Der Konjunkturaufschwung in Österreich wirkt sich nun auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus: Mit 264.200 Arbeitslosen und einer Arbeitslosenquote (internationale Definition) von 6,0 Prozent ging die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal um 11.200 Personen zurück. Die Zahl der offene Stellen stieg auf 86.800 nach 73.200 im 1. Quartal 2016. Insgesamt waren im ersten Quartal laut Statistik Austria rund 4,184 Millionen Personen erwerbstätig. Im Vergleich zum 1. Quartal 2016 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 40.000, vor allem durch einen Anstieg bei den unselbstständig Beschäftigten. Die Anzahl der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen veränderte sich kaum.