Donald Trumps Schulden bei Deutsche Bank und Co. waren zuletzt im Zuge der Russland-Affäre in den Fokus geraten.
Washington. US-Präsident Donald Trump hat etwas mehr Einblick in seine Finanzen und damit seine Schulden bei der Deutschen Bank und anderen Kreditinstituten gewährt. Wie aus Unterlagen hervorgeht, die vom Office for Go-vernment Ethics veröffentlicht wurden, lagen diese Verbindlichkeiten zur Jahresmitte bei rund 315,6 Millionen Dollar (282,62 Mio. Euro), der Großteil davon bei dem Frankfurter Geldhaus.
Die Schulden des Immobilienmilliardärs bei der US-Tochter Deutsche Bank Trust Company America beliefen sich auf mindestens 130 Mio. Dollar, davon alleine mehr als 50 Mio. für das historische Old Post Office in Washington, das kürzlich in ein Hotel umgewandelt wurde. Den Verbindlichkeiten stehen demnach Einkünfte für 2016 und Anfang 2017 von mindestens 594 Mio. Dollar und Vermögenswerte von mindestens 1,4 Mrd. Dollar gegenüber.
Besonders die Schulden bei der Deutschen Bank waren zuletzt im Zusammenhang mit der Russland-Affäre um Trump in den Fokus geraten. Demokraten beklagten, der Kongress werde im Unklaren gelassen, ob Kredite an Trump von der russischen Regierung garantiert worden seien oder anderweitig in Verbindung zu Russland gestanden hätten. Die Bank lehnte diese Auskunft aus Datenschutzgründen ab.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.06.2017)