Fliegen nervt – und wir sind mit schuld daran

Als Fliegen noch ein Erlebnis für wenige Auserwählte war
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Um zwanzig Euro geht es im Flugzeug quer durch Europa, um ein paar hundert um die ganze Welt. Aber das rächt sich: Wie die edelste aller Fortbewegungsarten zum Billigritt in fliegenden Hühnerställen wurde – und warum sich daran nichts ändern wird.

Es ist gar nicht so lange her, da hatte Fliegen noch Charme. Wer sich vor fünfzig, sechzig Jahren schon ein Ticket für eine Reise über den Wolken leisten konnte, fühlte sich besonders – und wurde auch an Bord so behandelt. Mit den Champagnerduschen und Kaviargelagen ist zwar seit der Geburtsstunde der Economy-Class 1949 Schluss. Doch auch den Massenkunden vergönnte der Luftfahrtverband IATA ein gewisses Maß an Klasse: Die Regeln sahen „eine Suppe, Brot, Butter, ein warmes Hauptgericht, einen Salat, ein Stück Obst, Schokolade oder Käse“ vor. Ihren Vordermann mussten Passagiere erst in 86,3 Zentimetern Entfernung erdulden. Heute ist das anders. Ganz anders.

Wer sich dieser Tage in ein Flugzeug drängt, rechnet längst damit, dass er seinen Proviant und Getränke lieber selbst mitbringt und das Gepäck am besten zu Hause lässt. Der Platz ist seit den Fünfzigern um fast ein Drittel geschrumpft. Reisende sind schon zufrieden, wenn das Flugzeug zum vereinbarten Termin abhebt, sie ihren Sitzplatz behalten und unterwegs vielleicht sogar ohne Aufpreis auf die Toilette gehen dürfen. Was früher der Stau über den Brenner nach Italien war, ist heute die Schlange beim Boarding.

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