Privatuni-Studenten kommen öfter aus dem Ausland

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Studenten an Privatunis sind jünger als Kollegen an öffentlichen Unis.

Wien. Privatuniversitäten unterscheiden sich naturgemäß von öffentlichen Einrichtungen – aber nicht so stark wie man vielleicht denken könnte. Das zeigt eine am Dienstag präsentierte Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw).

Derzeit gibt es in Österreich 13 Privatuniversitäten mit rund 10.000 Studenten sowie jährlich knapp 2000 Absolventen und etwas mehr als 3000 Studienanfängern. Das entspricht nach wie vor lediglich einem Anteil von rund drei Prozent aller Studenten im Hochschulsektor.

Studenten an Privatunis sind tendenziell etwas jünger als im öffentlichen Sektor und kommen mit einem Anteil von 40 Prozent auch häufiger aus dem Ausland. Kaum Unterschiede zu öffentlichen Unis gibt es beim sozialen Background: Die verschiedenen sozialen Schichten sind in gleichem Ausmaß vertreten. Etwas anders sieht es beim Bildungshintergrund aus: An Privatunis studieren häufiger Akademikerkinder als an öffentlichen.

Geringere Dropout-Raten

An den Privatunis gibt es aufgrund der besseren Betreuungsverhältnisse eine geringere Dropout-Rate. Auf den ersten Blick durchaus unerwartet ist der Umstand, dass Absolventen von Privatunis nach dem Abschluss sehr stark im öffentlichen Dienstleistungssektor tätig werden. Das lässt sich vor allem mit dem hohen Anteil an Medizinstudenten erklären.

Privatunis setzen nicht nur auf private Finanzierung: Rund 60 Prozent ihrer Mittel stammen von Privaten, wovon der Löwenanteil auf die Studiengebühren entfällt. Rund ein Viertel kommt von Ländern, Gemeinden und Kammern. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2017)

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