Lediglich ein "staatliches Trauerzeremoniell" sei geplant. Dies geschehe auf Wunsch der Witwe Maike Kohl-Richter. Geplant ist ein Europäischer Trauerakt in Straßburg.
Für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wird es keinen Staatsakt in Deutschland geben. Auf Wunsch der Witwe des Verstorbenen werde es nach dem geplanten Europäischen Trauerakt lediglich ein "staatliches Trauerzeremoniell" in Deutschland geben, hieß es am Dienstag in Berlin. Der Europäische Trauerakt findet zum ersten Mal in der Geschichte der EU statt.
Medienberichten zufolge wird Kohl vor seinem Begräbnis in Speyer am 1. Juli im Europaparlament in Straßburg geehrt. Als Redner sind die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgesehen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der frühere spanische Ministerpräsident Felipe Gonzalez sollen dem Bericht zufolge sprechen. Beide waren politische Weggefährten Kohls.
Im Anschluss an den Europäischen Trauerakt wird am 1. Juli dann auch in Deutschland ein "staatliches Trauerzeremoniell" stattfinden, wie das deutsche Innenministerium erklärte. Nach einem Requiem im Dom von Speyer werde es ein militärisches Abschiedszeremoniell mit Ehrenformation geben. Begraben werden soll Kohl der "Bild"-Zeitung zufolge auf dem Alten Speyrer Friedhof.
Kohl war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Er gilt als Architekt der deutschen Einheit sowie des Zusammenwachsens Europas.
(APA/AFP)