Fischer erwartet Gegenkandidaten

Heinz Fischer
Heinz Fischer(c) APA (Hans Klaus Techt)
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Amtsinhaber Fischer zeigt sich überzeugt, dass er nicht allein ins Rennen um die Bundespräsidentschaft gehen wird. Mit seiner Amtsführung ist er zufrieden - ebenso wie 71 Prozent der Österreicher.

Wird sich jemand trauen, gegen Heinz Fischer in das Rennen um die Hofburg zu gehen? Fischer selbst glaubt eigenen Angaben zufolge daran. Dies werde die "Dynamik der Entwicklung" mit sich bringen, sagte das Staatsoberhaupt bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Der Amtsinhaber zeigte sich dennoch zuversichtlich, erneut zum Präsidenten gewählt zu werden. Als Wahltermin nimmt er den 25. April an, für den Intensivwahlkampf rechnet Fischer fünf Wochen ein.

Fischer ist mit sich zufrieden

"Mit meiner bisherigen Arbeitsbilanz darf ich zufrieden sein", sagte Fischer. Er habe sehr viele Kontakte mit der Bevölkerung aus "allen Schichten" gehabt - vom Neusiedlersee bis zum Bodensee. Zudem habe er viel Zeit dafür verwendet, auch im Ausland "die rot-weiß-rote Fahne bestmöglich zu vertreten". Im Inland verwies Fischer auf sein "korrektes Verhältnis" zu Bundesregierung, Ländern, Städten, Gemeinden, NGOs und Religionsgemeinschaften. Eigenlob sei das nicht, meinte Fischer: "Das sind Fakten".

Vor einem Gegenkandidaten fürchte er sich jedenfalls nicht. Es sei auch nicht sein Ziel, als einziger Bewerber anzutreten, versicherte der Bundespräsident. Was die Ambitionen des Kärntner Grün-Politikers Ulrich Habsburg-Lothringen angeht, zeigt sich Fischer allerdings sehr zurückhaltend. Da müssten die Behörden entscheiden, ob eine Kandidatur zulässig sei: "Verfassung und Gesetze gelten für alle Bürger." Derzeit gilt für Mitglieder "regierender und ehemals regierender Häuser" ein Verbot, bei Präsidentschaftswahlen zu kandidieren.

Jedenfalls will Fischer als überparteilicher Kandidat ins Rennen gehen. So begrüßte er auch, dass Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann ihn als solchen sehe. Schon bisher könne man keinen einzigen Fall nennen, wo er sich parteipolitisch geäußert habe, betonte das Staatsoberhaupt.

Umfrage: 71 Prozent mit Fischer zufrieden

Laut einer aktuellen Umfrage von OGM sind 71 Prozent der Österreicher mit Fischers Amtsführung zufrieden. 26 Prozent zeigten sich dabei "sehr", 45 Prozent "eher" zufrieden, berichtete "News" am Mittwoch.

Am höchsten ist die Zustimmung bei der Wählerschaft der Grünen (87 Prozent), am geringsten bei jener der FPÖ (44 Prozent). Bei ÖVP-Anhängern erreicht Fischer eine Zustimmung von 66 Prozent.

(APA/Red.)

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