Trump lobt Beziehungen zu Indien als stark wie nie

AFP (SAUL LOEB)
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Der US-Präsident empfing Indiens Premierminister Narendra Modi im Weißen Haus und fordert den Abbau von Handelshemnissen.

Bei seinem ersten Treffen mit Indiens Premierminister Narendra Modi hat US-Präsident Donald Trump die Stabilität der Beziehungen beider Länder gelobt. Die Beziehungen seien "noch nie stärker, noch nie besser" gewesen, sagte Trump am Montag im Weißen Haus in Washington. Gleichzeitig forderte er Indien zum Abbau von Handelshemnissen auf.

Modi umarmte Trump bei ihrem gemeinsamen Auftritt im Rosengarten des Weißen Hauses. "Wir wollen unsere strategische Partnerschaft in neue Höhen bringen", sagte der indische Premierminister. Wie Trump habe er das Verlangen, die Produktivität zu steigern und Wachstum und Arbeitsplätze zu schaffen. Indien betrachte die USA als "primären Partner" bei seiner wirtschaftlichen Transformation, sagte Modi.

Es sei wichtig, dass Hürden für US-Exporte aus dem Weg geräumt würden, betonte Trump. Im vergangenen Jahr hatten die USA ein Handelsdefizit mit Indien in Höhe von fast 31 Milliarden Dollar. Dies müsse reduziert werden, der Handel insgesamt fairer werden, so Trump. Er hat versprochen, die US-Exporte auszuweiten und mehr Jobs in Amerika zu schaffen.

Trump ergänzte, er sei erfreut über die jüngsten Aufträge aus Indien zum Kauf amerikanischer Flugzeuge. Auch im Energiebereich solle mehr exportiert werden.

Lob für Indien

Indien habe "die am schnellsten wachsende Wirtschaft der Welt", sagte Trump. "Wir hoffen, dass wir Sie bald einholen, was die prozentuale Steigerung angeht", fügte er an Modi gewandt hinzu. Der US-Präsident dankte Indien zudem für die Unterstützung bei neuen Sanktionen gegen Nordkorea. Nordkorea verursache "gewaltige Probleme", sagte Trump. Darum müsse sich "rasch" gekümmert werden.

Trump hatte Modi im Jänner nach Washington eingeladen, als dieser ihm in einem Telefonat zu seinem Amtsantritt gratuliert hatte. Das Verhältnis zwischen den USA und Indien, die als bevölkerungsreichste Demokratien der Erde gelten, hatte sich unter Trumps Vorgänger Barack Obama verbessert. Vor seiner Wahl zum Regierungschef im Mai 2014 hatten die USA und andere Staaten Modi lange die Einreise verweigert und jeden offiziellen Kontakt zu ihm abgelehnt.

Modi und anderen Politikern seiner hindunationalistischen Bharatiya-Janata-Partei war vorgeworfen worden, tödliche Ausschreitungen gegen Muslime in Gujarat angefacht zu haben. Modi, der damals Regierungschef des indischen Bundesstaats war, wies die Vorwürfe stets zurück, indische Gerichte sprachen ihn frei.

(APA/dpa/Reuters/AFP)

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