Nicht nur Peter Pilz, auch andere Langzeit-Mandatare schafften es auf keinen Listenplatz. Ein logischer Generationenwechsel oder doch ein Denkzettel für Kritiker? Eine Annäherung.
Wien. Die Wahl um den vierten Listenplatz auf der grünen Bundesliste zu verlieren, muss für Peter Pilz wohl schon schmerzhaft genug gewesen sein. Die Wahl um den vierten Listenplatz aber ausgerechnet gegen Julian Schmid zu verlieren, muss besonders bitter gewesen sein: Denn der 28-Jährige Jugendsprecher ist so etwas wie die menschliche Antipode zu dem 63-jährigen Langzeitabgeordneten.
Schmid und Pilz, das sind zwei Persönlichkeiten, zwei politische Stile – beide nicht illegitim. Schmid hat vor allem ein Talent: Er weiß, wie man seine Zielgruppe – die Jugend – erreicht. Und um Aufmerksamkeit zu bekommen, sind ihm viele Mittel recht, die andere Grüne nicht anwenden würden. Auf Plakaten ließ er sich immerhin schon mit Kussmündern fotografieren. Aber man muss auch anmerken: Seine Arbeit ist nicht unerfolgreich. Eine Fanbase unter jungen Grün-Sympathisanten hat er sich schon aufgebaut.