Fahrer von Essens-Lieferdiensten demonstrieren in Berlin

Die Deliveroo- und Foodora-Kuriere fordern höhere Löhne und eine Kostenübernahme für die Arbeitsmittel.

Vor dem Börsengang von Delivery Hero haben die Fahrer der Essens-Lieferdienste Foodora und Deliveroo am Mittwoch in Berlin bessere Arbeitsbedingungen gefordert. Die Kuriere fuhren im Rahmen einer Fahrraddemonstration von der Deliveroo-Unternehmenszentrale im Stadtteil Kreuzberg zur Foodora-Zentrale im Bezirk Mitte.

Gemeinsam mit der Gewerkschaft FAU fordern die Kuriere eine Lohnerhöhung von einem Euro pro Stunde, die vollständige Übernahme der Kosten für Arbeitsmittel und eine garantierte Mindestzahl an Arbeitsstunden, außerdem eine Pauschale für Reparaturen und eine Vergütung für die Nutzung privater Smartphones. Vor den Unternehmensgebäuden wurden Fahrradteile aufgehäuft, um auf den hohen Verschleiß und die häufigen Reparaturen aufmerksam zu machen.

Die Kuriere von Deliveroo und Foodora liefern Essen aus Restaurants zu Kunden nach Hause. Die etwa 4.000 Fahrer sind in vielen deutschen Städten unterwegs, häufig mit dem Fahrrad. Allein in Berlin gibt es etwa 500 Kuriere. Foodora gehört zu Delivery Hero, das weitere Internetplattformen für Essens-Lieferung betreibt. Das Unternehmen will am Freitag an die Börse gehen. Während die Foodora-Fahrer alle über einen Arbeitsvertrag verfügen, arbeitet Deliveroo auch mit Fahrern auf Honorarbasis.

Ein Foodora-Sprecher erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, die Löhne für die Fahrer lägen oberhalb des gesetzlichen Mindestlohns und könnten durch individuelle Boni gesteigert werden. Auch seien alle Fahrer gemäß den geltenden Bestimmungen sozialversichert, zumindest im Rahmen von Minijobs. Eine anteilige Kostenübernahme von Betriebsmitteln wie Fahrrad oder Mobiltelefon werde von dem Unternehmen geprüft. Auch bei der Schichtplanung solle es Verbesserungen geben.

(APA/AFP)

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