In zehn Jahren mehr als eine Milliarde iPhones verkauft

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Im Jänner 2007 präsentierte Steve Jobs eine Neuentwicklung, die einen ganzen Markt umkrempeln sollte. Der Hype ist ein Jahrzehnt später ungebrochen.

Vor zehn Jahren ist in den USA das erste iPhone über den Ladentisch gegangen. Inzwischen sind fast eine Milliarde Geräte auf dem Markt. Die Erwartungen der Nutzer an das Smartphone haben sich im Laufe der Zeit aber verändert. Inzwischen stehen bei den iPhone-Nutzern Datenschutz und Sicherheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Außerdem bevorzugen sie klassische Apps gegenüber Spracherkennungsdiensten wie Siri und Alexa und verschicken bevorzugt Nachrichten, anstatt selbst zu sprechen. Das zeigt eine Umfrage bei 1200 Konsumenten in den USA.

In den letzten zehn Jahren hat das Smartphone von MP3-Playern über Spielkonsolen bis hin zu Landkarten eine ganze Palette unterschiedlicher Endgeräte zusammengeführt und so die Definition des Begriffs "Telefon" grundlegend verändert. Um zu untersuchen, inwieweit sich dies auf die Handynutzung auswirkt, wurden die Konsumenten im Rahmen der Umfrage aufgefordert, ihre fünf häufigsten Smartphone-Nutzungsformen aufzulisten. Ganz oben auf der Liste:

Die elektronische Nachrichtenübermittlung

70 Prozent gaben Messenger-Dienste als wichtigste Nutzungsform an und 62 Prozent nannten Telefongespräche. E-Mail (54 Prozent), soziale Netzwerke (51 Prozent) und Kamera (37 Prozent) lagen ebenfalls in den Top 5. Auf die Frage, wie sich das Anwendererlebnis in Zukunft weiter verbessern liesse, zeigte sich, dass die Akkuleistung für die Konsumenten mit Abstand am wichtigsten ist: Knapp die Hälfte (48 Prozent) führte sie als oberste Priorität an. Kabelloses Aufladen (15 Prozent), längere Akkulaufzeit (10 Prozent) und bessere Anschlussmöglichkeiten an andere Geräte (8 Prozent) werden ebenfalls als wichtig erachtet.

Die Neuauflage des iPhone wird für September erwartet. Manche Experten gehen davon aus, dass Apple wegen des zehnjährigen Jubiläums des Smartphones besonders viele Neuerungen plant. Apple könnte einem Medienbericht zufolge im Vergleich zu Rivalen aber technisch auch ins Hintertreffen geraten. In den Geräten sei ein Modemchip verbaut, der langsamer als manche Smartphones mit dem Konkurrenzbetriebssystem Android sei. Damit blieben Nutzern ultraschnelle Internetverbindungen verwehrt.

Hintergrund der Entscheidung ist dem Bericht zufolge die Strategie von Apple, sich bei Bauteilen nicht auf einen einzigen Zulieferer zu verlassen. Zwar biete der US-Konzern Qualcomm moderne Modems an, die Download-Geschwindigkeiten von einem Gigabit in der Sekunde zuließen. Die Chips von Konkurrent Intel seien aber noch nicht dazu in der Lage. Deswegen drossle Apple die Geschwindigkeit der iPhones mit Qualcomm-Chips, damit alle Geräte dieselbe Leistung hätten.

(APA/sda/AFP/dpa/Reuters)

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