Macron will "Terroristen und Mörder" in Sahelzone vernichten

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MALI-FRANCE-SAHEL-G5-SUMMIT-DIPLOMACYAPA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
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Frankreichs Präsident ruft in Mali zum Kampf gegen den Terror auf. Zuvor hatte die Extremistengruppe JNIM ein Video veröffentlicht, auf dem sechs Geiseln zu sehen sind.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat auf einem Gipfeltreffen in der malischen Hauptstadt Bamako zur gemeinsamen Bekämpfung des Terrorismus in der Region aufgerufen. Frankreich müsse gemeinsam mit seinen afrikanischen Partnern "Terroristen, Verbrecher und Mörder" in der Sahelzone vernichten, sagte Macron bei der Eröffnung des Treffens am Sonntag.

An dem Gipfel der G-5 Sahel nehmen neben Mali auch Burkina Faso, Mauretanien, Niger und Tschad teil. Es wird erwartet, dass die Staaten dabei grünes Licht für eine neue multinationale Eingreiftruppe zur Bekämpfung von islamistischen Extremisten und organisierter Kriminalität in der Region geben.

Video zeigt sechs Geisel aus westlichen Staaten

Vor Beginn des Treffens veröffentlichte die mit al-Qaida verbündete Extremistengruppe JNIM ein Video, auf dem sechs Geiseln aus westlichen Staaten in der Gewalt ihrer Entführer zu sehen sind, darunter Personen aus Frankreich und der Schweiz. Das französische Außenministerium lehnte eine Stellungnahme ab, während die Schweizer Regierung die Freilassung ihres Staatsbürgers forderte und mitteilte, sie wisse von der Existenz des Videos.

Die Sahelzone wird seit Jahren von islamistischen Rebellen destabilisiert, die zum Teil den Extremistengruppen Islamischer Staat und al-Qaida die Treue geschworen haben. Die französische Armee ist im Rahmen der Operation Barkhane bereits mit etwa 4000 Soldaten in der Sahelzone präsent, die Bundeswehr hat im Rahmen der UN-Einsätze Minsusma und EUTM rund 1150 Soldaten in Mali stationiert.

Die Europäische Union hat Anfang Juli Finanzhilfen im Umfang von 50 Millionen Euro für den Aufbau der neuen G5-Truppe bewilligt. Die sicherheitspolitische Stabilität der Region liegt wegen der erhofften Reduzierung der Flüchtlingszahlen im Interesse der EU.

(APA/Reuters)

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