Die heimischen Privatkundenbanken profitieren vom guten Wirtschaftsumfeld. Das verdeckt die im Europavergleich ziemlich schlechte Kosteneffizienz, zeigt der „Retail Banking Radar 2017“ des Beraters A. T. Kearney.
Wien. Das Niedrigzinsumfeld in Europa ist nicht nur für die Sparer unangenehm, sondern auch für die Banken. Ein Ende der ultralockeren Geldpolitik würde den Instituten helfen: Vergangene Woche hat allein die Andeutung von EZB-Chef Mario Draghi, dass eine solche Wende in absehbarer Zeit möglich wäre, zu Kursgewinnen bei Bankaktien geführt.
Ganz so abrupt dürfte das Niedrigzinsumfeld aber wohl nicht enden. Sich ihm anzupassen, ist den Banken bis dato nicht recht gelungen. Zu diesem Schluss kommt der „Retail Banking Radar 2017“, eine Studie des Managementberatungsunternehmens A. T. Kearney. Diese untersucht seit zehn Jahren jährlich die Performance sowie die Stärken und Schwächen europäischer Geschäftsbanken.